HAPPY ENDING »Der Fall Mensch«
Mit HAPPY ENDING beschließen wir die Reihe ›Der Fall Mensch‹ und kooperieren für diese Inszenierung erstmals mit dem Studiengang Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Die Trilogie befasst sich mit unserer Spezies und ihrem Untergang. Die drei Stücke SHOW DOWN, CLIMAX und HAPPY ENDING beschäftigen sich mit drei großen Themen der Menschheitsgeschichte: die Evolution, das Anthropozän und Post-Extinction.
Beim Versuch, den Mensch zu verstehen, beleuchten sie unsere Spezies und karikieren unser Dasein. Das Anthropozän, eine vermeintlich kurze Zeitspanne im Erdbestehen, wird als Scheitern verstanden. Mit einem Ensemble aus Tänzer*innen, Musiker*innen und Studierenden des Studienganges Figurentheater bündelt HAPPY ENDING die Überbleibsel dieses Zeitalters.
Nicht ohne Selbstironie werden die Reste der Menschlichkeit und ihr Zerfall museal aufbereitet. Mit dem menschlichen Körper als Material erschaffen sie eine Zukunftsvision und zugleich eine Erinnerung.
Termine
Mitwirkende
Team backsteinhaus produktion: Ottavio Ferrante, Kevin Franc, Isabelle Gatterburg, Heiko Giering, Timo Kleinemeier, Nicki Liszta, Nina Malotta, Güldeste Mamac, Moritz Martin, Rebecca Moltenbrey, Tobias Tönjes, Anniek Vetter
Team der HMDK: Elena Sofie Böhler, Lara Epp, Eva-Maria Hasler, Thomas Kraft, Julika Mayer, Lotte Pazelt, Natasja Raböse, Stephanie Rinke, Emilien Truche
und das Team des Wilhelma Theater.
Presse
»Regisseurin Nicki Liszta, künstlerische Leiterin der Tanzkompanie ›Backsteinhaus Produktion‹, die am Theater Rampe beheimatet ist, inszeniert das ›Nach-dem-Untergang-der-Menschheit‹ in rund einer Stunde voll praller Eindrücke. …
Den jungen Bühnenakteuren gelingt das widersprüchlich absurde Spiel mit stark ausagierter, gemeinschaftlicher Präsenz in Darstellung, Tanz und Musik – mal zurückgenommen und wie tot, mal mit überbordender Lebensenergie. Weiße Plastikhaar-Perücken, Knochen, Verpackungsmaterialien, eine aus dem Stegreif gebastelte Puppe, die umarmt wird – auch die Materialien unterstützen das apokalyptische Bühnengeschehen und animieren die Fantasie des Zuschauers. …
Zur gelungenen Umsetzung auf die Bühne – zumal ohne konkrete Handlung, ohne zuordenbare Figuren – tragen dabei neben Regie und Akteuren auch die schillernd-sphärische Musik (Heiko Giering) sowie Bühnenbild (Moritz Martin) und Kostüme (Rebecca Moltenbrey) bei.«
Uta Reichard, Ludwigsburger Kreiszeitung, 2./3. April 2022
»So erloschen die Wesen dieser posttraumatischen Geisterstunde auch wirken: mit ihren ver- und aufglimmenden Energiereserven sind sie oft ungemein berührend. Insbesondere die Duette zweier Tänzer, deren Handreichung zum Kampf mutiert, und die industriell anmutende Klangwelt mit scheuen Tanzmusikeinlagen, die Güldeste Mamac live auf dem Harmonium spielt, ziehen einen in ihrer verzweifelten Poesie in den Bann. …
Und wenn dann noch zwei Figuren plötzlich eine Pietà bilden – dann trägt diese Madonna mit dem großen Kind an der ausgepolsterten Mutterbrust zugleich die unzerstörbare Hoffnung auf eine mitleidsfähige Welt auf dem Schoß.«
Julia Lutzeyer, Stuttgarter Zeitung, 2. April 2022
Partner
Eine Koproduktion von backsteinhaus produktion, des Wilhelma Theater und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, gefördert durch die Stadt Stuttgart und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Mit freundlicher Unterstützung des Theater Rampe.